Projekte und Wettbewerbe

Projektliste / Auswahl

(upgrade demnächst)

San. Haus Klosterstr. Überl., 2021/22 - LPh 1-9
Anbau Weinbergstr. Überl., 2021 - LPh 1-6
San. Haus Münsterstr. Überl., 2021/22 - LPh 1-2
San. Haus Münsterstr. Überl., 2018/22 - LPh 1-5
San. Haus Friedhofstr. Überl., 2020/21 - LPh 1-5
Pfarrhaus am See 2019/20 Überl. - Projektsteuerung
Winzer-/Ackerbürger-Haus Höding. - Gutachten
Sanierung ev. Kirche Überl. - Projektsteuerung
Ferienhaus G. in Uhldingen, 2017 - LPh 1-9
Wohnhaus Dres. D. in Owingen 2018, - LPh 1-9
Villa Säntisstr. Überlingen, Sanierungsgutachten
Wohnhaus Fr. U. in Immendingen, 2010 - LPh 1-3
ehem. Eiskeller, Weildorf - bauhist. Gutachten
ehem. Schildwirtschaft, Betznau - Sch.-Gutachten
ehem. Lehenshof, Hödingen - bauhist. Gutachten
San./Umbau Heggbacher Hof, Markdorf, LPh 1-5
Büro am See - Goldbach 2011 - LPh 1-9



Ferienhaus S. (5-Sterne-Kateg.), Ludwigshafen/See
Sanierung hist. Rustico, Intragna/Tessin - 2008
Sanierung des Ewaldschen Stadtpalais (Entwurf)
Büro 365°, Überlingen - 2007
Wohnhaus G., Unteruhldingen - 2012
Skizentr., Chalets (5-Sterne-Kateg.) - Konzeptionsphase
San./Umbau Hotel (5-Sterne-Kateg.) - 03 bis 06/ Koop.
Sanierung Altstadthaus, Überlingen - 2006
Sanierung Winkelhof, Deggenhausertal - 2005
Gästehaus in HLM, Deggenhausertal - 2005
Energ. Gebäudesanierung, Lech - 2005 / Kooperation
Wohnhaus L., Bregenz - 2003 / Kooperation
Hofladen Häfeli, Uhldingen - 2003
Restaurant Schneggarei, Lech - 2003 / Kooperation
WfB Zehlendorf, Berlin - 2000 / Projektleitung
WfB Hellersdorf, Berlin - 2000 / Projektleitung


Wettbewerbsliste / Auswahl
IBA 2013 Hamburg, Smart Material Houses, Finalist
Feuerwehr Markdorf - 2006 / 2. Preis / Kooperation
Hotel Altstadt Salzburg - 2003 / 1. Preis / Kooperation
Sporthalle Überlingen - 2002 / 4. Preis / ARGE BL






Projekte und Wettbewerbe / Details



Pfarrhaus am See Überlingen, Sanierung 2010/2020 Projektentwicklung/-steuerung: Braungardt/Goldbach Planung/Betreuung: Dr. Uetz. Bauherr: ev. Kirchengemeinde Überlingen Denkmalschutz: Zuwendungen des Denkmalschutzes Ort: Überlingen Programm: 1. BA 2010 - statische Sicherung, Umbau u. Sanierung im Gebäude; 2. BA 2020 - Sanierung der Fassaden Beschreibung: Das Pfarrhaus am See wurde vom Gründer der ev. Kirchengemeinde Überlingen, dem Dekan W. Ewald, in den 1870er Jahren als sein eigenes repräsentatives Wohnhaus errichtet. Es war damals eine Zeit des Aufbruchs, Überlingen wollte sich als Bäderstadt etablieren und die ambitionierte Planung des damaligen Stadtbaumeisters Ilg sollte Vorbild sein für die städtebauliche Entwicklung der „Waterfront“, der Promenade am Bodensee. Leider versiegte dann beim Bau des Bahntunnels das heilkräftige Badbrünnele und damit auch der Traum vom „Nizza am Bodensee“. Nach dem Tode W. Ewalds wurde das Schmuckstück an seine Kirchengemeinde verkauft, die dort ihr Pfarrhaus einrichtete.
Als man in den 1960er Jahren das viel zu große Haus und damit die Kosten des Bauunterhalts loswerden wollte, schritt das Denkmalamt ein und setzte eine erste umfassende Sanierung durch. 50 Jahre später war wieder eine Erhaltungsmaßnahme erforderlich, im letzten Abschnitt dieses mehrstufigen Projekts wurden u.a. die Werkstein-Fassaden instandgesetzt und farblich auf das historische Erscheinungsbild zurückgeführt. Rechtzeitig zum Beginn der LGS 2020 kann das Pfarrhaus davon erzählen, dass früher nicht alles, aber manches gut war.


Winzer-/Ackerbürgerhaus Überlingen
Sanierungskonzept: Braungardt/Goldbach
bauhistorisches Gutachten: ARGE Braungardt/Dr. Uetz. Bauherr: n.n. Ort: Überlingen "Dorf" Sanierung 1. BA: 2018-2019 Bauantrag 2021 Programm: Sanierung und Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes zum Mitarbeiter-Wohnhaus Beschreibung: Das imposante Winzer-/Ackerbürgerhaus von 1470/1706 steht im Ortsteil "Dorf", der erst spät in die Befestigungen der freien Reichsstadt Überlingen miteinbezogen wurde. Man sagt, die derbe Tapferkeit der Dörfer sei der eine Grund, die ausgedehnten Weingärten hinter den Häusern der wesentlichere gewesen, denn so fielen auch bei längerer Belagerung die Weinkeller nie trocken. Diese reizvollen Freiflächen hinter den Häusern werden derzeit mit Unterstützung von Politik und Verwaltung als Bauland entdeckt und entwickelt... (Text: Arch.)




Sanierung und Umbau der Ev. Stadtkirche Überlingen Projektentwicklung und Projektsteuerung: Braungardt/Goldbach Architekt: Wandel-Lorch-Architekten, Saarbrücken/Frankfurt Bauherr: Ev. Kirchengemeinde Überlingen zusammen mit der Badischen Evangelischen Landeskirche in Karlsruhe Ort: Überlingen, Fischerhäuservorstadt Projektentwicklung ab 2009, Fertigstellung 2019 Beschreibung: Nachdem nach Napoleon die freie Reichsstadt Überlingen dem evangelischen markgräflichen Haus Baden zugeschlagen wurde, entwickelte sich in der vormals rein katholischen Stadt eine evangelische Gemeinde. 1865 wurde auf dem Grundstück des eingegangenen "Gallen-Klosters" (St. Gallus) der Franziskanerinnen ein erster Kirchenbau errichtet - leider zu klein und deshalb in der Folge einer Vielzahl von Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen ausgesetzt. Nach einer kirchengemeindlichen Strukturreform beschloss man, den Standort mit einer zeitgemäßen Architekturfassung zu sichern und zu stärken. Es folgten die klassischen Maßnahmen der Projektentwicklung: Bedarfsplanung, Alternativenprüfung, politische und gesellschaftliche Einbindung, Sicherung der Finanzierung, Architektur-Wettbewerb. Anschließend Klärung der bau- und nachbarschaftsrechtlichen Belange, Projektsteuerung bis Fertigstellung. Das Ergebnis erfüllt die Erwartungen, die Kirche hat sich neu belebt, und Laien wie Fachleute, Einheimische wie Gäste schätzen das gelungene Bauwerk. Auszeichnungen: beispielhaftes Bauen im Bodenseekreis 2019 (akbw.de/baukultur); Deutscher Ziegelpreis 2019 (deutscher-ziegelpreis.de). (Text: Arch., Foto nn.)





bauen...

Wohnhaus Dres. D. Bauherr: Familie Dres. D. Ort: Owingen, Bodensee Planung: 2013-2016 / Realisierung: 2017 Programm: Einfamilienhaus mit Gästebereich


...und wohnen

Beschreibung: Bauen auf dem Lande bedeutet am Bodensee: Bauen in der Peripherie. Es ist etwas Drittes, weder städtisch kulturelle Dichte noch ländliche Dorfidylle, sondern ein per Bebauungsplan definiertes kleineres Übel. Doch wer intensiv sucht, findet sein Glück vielleicht am Rande eines Neubaugebiets, zum Beispiel im Übergang zu einer bisher vergessenen Bachaue. Hier könnte früher eine Mühle gestanden haben, hier könnten Kinder im Bach geplantscht, das Vieh gesoffen, der Müller geschwitzt haben. Darf ein Haus eine fiktive Geschichte erzählen? Dann macht man sich ans Werk, gräbt, entdeckt, und aus Fiktivem wird etwas Reales, Anderes, ein Ort, ein Zuhause. (Text/Foto: Arch./Bauherr)





screenshot 3D-Animation

Wohnhaus mit Praxis Projektstudie Bauherrin: Fr. U. Ort: Immendingen Projekt 2010 (nicht ausgeführt) Programm: Wohnung 100 m2, Praxis- und Therapieräume 80 m2, Gästeappartement 50 m2 Wfl. Beschreibung: Derzeit erleben wir hier im Süden eine Renaissance des Bauens auf dem Lande. Natürlich gibt es dafür wirtschaftliche Gründe, denn das Bauland in den Städten wird zunehmend unbezahlbar und das wenige, was auf den Markt kommt, fällt den Verwertungsvorstellungen der Immobilienbranche anheim. Aber angesichts neuer und umweltschonender Mobilitätskonzepte entdeckt man die Qualitäten wieder, die das Wohnen auf dem Lande schon immer ausgemacht haben. Fehlen nur noch Bebauungspläne, die Häuser nicht nur aneinanderreihen wie Kühe im Stall, sondern sich auseinandersetzen mit den verschiedenen Bedingungen von Dorf, Agglomeration, Neubausiedlung, und nicht nur den baulichen, sondern auch solchen wie Nachbarschaft, Individualität, Selbstversorgung, energetische Autarkie... Beim Projekt für Frau U. sollten Wohn-, Praxis-/Therapieräume und Gästeappartement so auf einem Restgrundstück hoch über der Donau angeordnet werden, dass sie eine möglichst ungestörte Teilhabe an Natur und Landschaft ermöglichen.




ehem. Überlinger Spitälischer Lehenshof in Hödingen Bauhistorisches Gutachten Bearbeiter: Arbeitsgemeinschaft Braungardt/Dr. Uetz Beschreibung: Das Bauhistorische Gutachten ist ein erster Baustein für die Entwicklung einer angemessenen Nachnutzung. Der seit kurzem leerstehende, 1687 errichtete Bauernhof besitzt einige Eigentümlichkeiten, die ihn von dem heute geläufigen Bild des bäuerlichen Linzgauer Einhaustypus` unterscheiden. Liegen die Gründe dafür in einer individuellen Errichtungsgeschichte, oder ist das Bild, das wir uns von diesem Bautypus machen - durch spätere Eingriffe, Rückbauten, Ergänzungen verfälscht ? Und wie ist die Rolle des damals auch auf der Überlinger Seeseite, in Hödingen, Goldbach usw. begüterten Konstanzer Spitals bei der Vermittlung Thurgauer Bautraditionen einzuschätzen? www.rp.baden-wuerttemberg.de





Foto: Thum, Südkurier

Immobilien Kompetenzzentrum Heggbacher Hof Umbau und Instandsetzung des ehem. Klosterhofes Ort: Markdorf  Bauherr: Betz und Weber Baupartner GmbH, Ludwigsburg und Markdorf Bauhistorisches Gutachten: Andrea Kuch, zusammen mit Cornelia Marinowitz Bautechnisches Gutachten: Adi Hummel Architekt: Wolfgang Braungardt / Leistungsphasen 1-5 (Projekt nicht ausgeführt) Fördermittel: Zuwendungen des Denkmalschutzes für denkmalbedingten Mehraufwand, erhöhte steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten Beschreibung: "Der Heggbacherhof, ein stattliches Anwesen in der Spitalstraße, ist mindestens 664 Jahre alt und eines der ältesten Gebäude der Stadt. Nach einer Art Dornröschenschlaf steht es dank Betz & Weber nun vor einer glänzenden Zukunft. Die Bauträgerfirma plant auf einer Fläche von rund 1600 Quadratmetern ein Kompetenzzentrum für Immobilien, ein für die Region bislang einmaliges Vorhaben. Wie Geschäftsführer Alexander Weber darlegte, vereint das Gemäuer nach der Sanierung neben dem neuen Firmensitz des Unternehmens noch Architekten, Statiker, Gutachter, Bank- und Finanzierungsberater, Makler und Rechtsanwälte unter einem Dach. Bis in eineinhalb Jahren soll es bezugsfertig sein..." Winfried Thum im Südkurier vom 10.03.2012. www.suedkurier.de; www.schwaebische.de; www.suedkurier.de;







Büro Goldbach Umbau und Instandsetzung des ehem. Bahnwärterhauses Ort: Überlingen-Goldbach  Architekt: Wolfgang Braungardt  Nutzer: Architekturbüro Braungardt, Überlingen Fördermittel: LIP (Landesinfrastrukturprogramm 2009) in Höhe von ca. 50% der Sanierungskosten, erhöhte steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten Beschreibung: "Das Bahnwärterhaus war zu Beginn des 20. Jahrhunderts während des Baus der Bodenseegürtelbahn errichtet worden, ab 1895 hatte man deren Abschnitt Stahringen-Überlingen ausgebaut. Und als Bestandteil der „Sachgesamtheit Bodenseegürtelbahn“ handle sich das Häuschen um ein Kulturdenkmal, erläuterte Michael Goer, Referatsleiter vom Landesamt für Denkmalpflege in Stuttgart. Deshalb lehnte man auch den Antrag auf Abbruch ab, den die private Eigentümerin 2008 gestellt hatte. Der Überlinger Architekt Wolfgang Braungardt erstellte ein Nutzungskonzept für die betagte Besitzerin, die einen Umbau aber nicht selbst in Angriff nehmen wollte..." schreibt der Südkurier in seinem Bericht zur Denkmalreise 2010 des Staatssekretärs des Wirtschaftsministeriums, Herrn Richard Drautz. Besichtigt wurde dabei eine Auswahl von vier denkmalgeschützten Objekten im Süden des Landes, die mithilfe von Mitteln aus dem LIP (Landesinfrastrukturprogramm) instandgesetzt werden. Für unser Büro ist es auch ein Experiment, mit dem wir ein alternatives Modell der Sanierungsträgerschaft erproben wollen. Die erste, etwas ernüchternde Erkenntnis: Ohne LIP und Finanzbehörde würde dieses Konzept im überhitzten Immobilienmarkt des Bodenseeufers nicht aufgehen. s.a.: www.schwaebische.de; www.suedkurier.de Text: Braungardt und Südkurier/Floetemeyer; Foto: H. Jäger




IBA Hamburg 2013, internationaler Wettbewerb 2009/2010 / Finalist Ort: Hamburg  Auslober: IBA Hamburg GmbH  Architekt: Wolfgang Braungardt  Projektteam: Architekturbüro Braungardt, Überlingen; HLM Gesellschaft, Überlingen;  Büro für Holzforschung Erich Reiner, Bezau; Institut für Konstruktion und Materialwissenschaft AB Holzbau Prof. Michael Flach, Innsbruck



Beschreibung: Die IBA Hamburg 2013 unternimmt den Versuch, nach den IBAs der letzten Jahre zu Themen wie Stadtrückbau oder Konversion, im Zuge der Urbanisierung der Elbinsel Wilhelmsburg auch das „Haus der Zukunft“ in den Fokus zu stellen. Was versteht sie unter dem Haus der Zukunft? Smart Price Houses – Smart Material Houses – Hybrid Houses – und, als Hommage an die Wasserkante – Water Houses.  Unser Beitrag ist eine Ausarbeitung in der Kategorie Smart Material Houses und zeigt das Resultat einer eigenen Baustoffentwicklung (österreichisches Patent 2008) in der Anwendung. Aus der intensiven Diskussion über "die Moral des Materials" fanden wir zu einer Architektur, die natürlich Neuerrichtung/Erstnutzung, aber auch Umbau, Verfall und rückstandsfreie Entsorgung thematisiert.
www.iba-hamburg.de (Visualisierungen: Johannes Siemensmeyer, Text: Br.)






Ferienhaus S. Fünfsterne-Kategorie Ort: Ludwigshafen, Bodensee Bauherr: Familie S. 
Architekt:  Wolfgang Braungardt Nutzfläche 120 m2
Bauzeit: Frühjahr 2010 Beschreibung: Das Ferienhaus S. wurde 1995 als Wohnhaus für ein Künstler-Ehepaar errichtet. Nur noch wenige Gebäude sind aus dieser Zeit erhalten, die so konsequent, aber auch so charmant das repräsentieren, was man damals unter "Bodensee-Architektur" verstanden hat: Eine heitere Kombination aus traditionell-ländlicher Holzarchitektur und zeitgenössisch-städtischem Lebensgefühl. Neben dem offenen Grundriss entsprach auch die Materialverwendung der damals aufkommenden Diskussion um Flexibilität, Nachhaltigkeit und Wohngesundheit. Die aktuellen Anpassungen nehmen diese Motive auf, führen sie weiter und ergänzen sie feindosiert durch den Aspekt zeitgemäßen Wohnkomforts. Das Ergebnis ist ein etwas anderes „my home is my castle“. Foto: S., Text: Arch.




Büro 365° Umbau, Büroerweiterung, energetische Gebäudesanierung Ort: Überlingen Altstadt Bauherr: Dres. Seifert, Stuttgart/Hilders  Architekt:  Wolfgang Braungardt, Überlingen Nutzfläche 320 m2
Bauzeit: 2007



Beschreibung:  Das idyllisch am Fischerbrunnen der Überlinger „Fischerhäuser Vorstadt“ gelegene Altstadthaus beherbergt seit nunmehr sieben Jahren mit dem Büro 365° eines der renommierten Überlinger Landschaftsplanungsbüros. Nachdem sich die Belegschaft wesentlich vergrößert hatte, ergab sich die Möglichkeit, die Büroflächen am angestammten Platz deutlich zu erweitern. Gewisse Gestaltungsgrenzen setzte der Denkmalschutz, der das aus dem frühen 17. Jahrhundert stammende Haus



in den Umgebungsschutz des benachbarten ehemaligen Kapuzinerklosters einbezog. War deshalb am Außenbau das Motiv eher die Tarnung der aktuellen Eingriffe, so hatte man im Innenausbau freie Hand für eine weitergehende Umgestaltung. Doch die Fragen waren dabei nicht nur technischer Natur. Denn welche Arbeitsumgebung bietet man den Jungen Kreativen, möchte man sie nach ihrem Studium hierher in die Provinz locken? Das führte zu einer Sprache, die sich fernhält von der Folklore üblicher Dachausbauten. Diszipliniert-trockene Raumvolumina. Astfreie Weißtanne. Heller Lehmputz. Gedämpfte Eiche. Und natürlich reizvolle Ausblicke auf Bodensee, Bergpanorama und Altstadt-Dachlandschaft. (Text und Foto Br.)
www.365grad.com

















Wettbewerb Stadtkapelle und Feuerwehr, 2006 /
2. Preis Ort: Markdorf Auslober: Gemeinde Markdorf
Architekt: Wolfgang Braungardt, zusammen mit Achim Sauer (www.stotz-sauer.de) und Büro 365 Grad (Freiraumplanung) Beschreibung: Feuerwehrhäuser und Stadtkapellen sind offensichtlich die letzten Übrigbleibsel öffentlich-normativer Bautätigkeit auf dem Lande. Die Suche nach dem passenden Entwurf erfolgt nach wie vor über Architektur-Wettbewerbe, hier waren 24 Büros aus ganz Deutschland plus eines aus dem Vorarlberg zugelassen. Der wirtschaftlichen Prosperität Markdorfs durchaus angemessen lag ein anspruchsvolles Programm vor, das neben der Funktionalität des Feuerwehrbereiches auch eine ambitionierte Architektur für die kommunale Musikschule einforderte. Unser Entwurf bringt Geometrie und Programm in Übereinstimmung und versucht sich an dieser reizvollen Dualität der Aufgabe. Das Preisgericht unter Prof. Zoeppritz folgte unseren Überlegungen mit den Worten (Auszug aus dem Protokoll des Preisgerichts): “Die Arbeit besticht durch ihre angenehme Klarheit sowohl städtebaulich, funktional als auch gestalterisch“ und honorierte sie mit einem 2. Preis. (1. Preis www.lgs-architekten.de)




















Sanierung Mehrfamilien-Wohnhaus /denkmalgerechte Sanierung Bauzeit: 2006
Ort: Überlingen Bauherr: Wohnungseigentümer-gemeinschaft Luziengasse 4 Architekt: Wolfgang Braungardt Beschreibung: Die Luziengasse 4 ist als Kulturdenkmal nach §28 im Badischen Denkmalbuch geführt. Im 17. Jahrhundert erbaut angeblich von dem damaligen Bürgermeister der Stadt, in den 1940er Jahren bewohnt von dem Schriftsteller Bruno Götz und seiner Frau, der Malerin Liso Götz von Ruckteschell, wurde das stattliche Bürgerhaus in den 80er Jahren zum Mehrfamilienwohnhaus umgebaut. Auch das Fachwerk der stark exponierten Giebelfassade wurde damals freigelegt. Dort stand nun, nach weniger als 20 Jahren, eine erste Sanierung der Sanierung an. Eine interessante Aufgabe auch deshalb, weil am konkreten Objekt der damalige bauphysikalisch/bautechnische Kenntnisstand mit den in der Zwischenzeit entwickelten WTA Empfehlungen (Wissenschaftlich Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege) verglichen werden konnte. Das Fachwerk wurde aufwendig instandgesetzt, die Wandschichten mit kapillar leitfähigen Materialien neu aufgebaut und das Giebelfeld, mit einer Schlagregenbeanspruchungsgruppe III für ein Sichfachwerk zu stark exponiert, erhielt eine Verkleidung aus Holz. Als Referenz an die gute alte Zeit wurden die Tropfkanten der Schalung mit dem Schnitzmesser gekerbt, und die schmalen Deckleisten gefast. Die Aufgabe, einem in der Altstadt auch touristisch wichtigen und vielfotografierten Winkel sein Gesicht wieder zurückzugeben, scheint damit gelöst zu sein. (Text und Foto: Arch.) 


















Sanierung Winkelhof/denkmalgerechte Sanierung
Ort: Untersiggingen/Deggenhausertal Bauherr: Margot und Josef Roth Architekt: Wolfgang Braungardt BRI: 4.300 m3 WFL: 330 m2 Bauzeit: 2005 bis 2007.
Fördermittel: Zuwendungen des Denkmalschutzes für denkmalbedingten Mehraufwand, Zuwendungen der Denkmalstiftung BW, KfW-Mittel für energetische Gebäudesanierung, BAFA-Mittel für ökologische Baustoffverwendung, Eigenheimzulage, erhöhte steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten Beschreibung: Der „Winkele“ ist nicht nur seinem imposanten Habitus nach das Hauptgebäude einer landwirtschaftlichen Siedlungsverdichtung auf der Anhöhe über Untersiggingen, sondern auch tatsächlich seine Keimzelle auf der Gemarkung, die eigentlich Riedetsweiler heißt, aber jeder als Winkelhof kennt. Seine Geschichte ist überaus wechselvoll und bemerkenswert: Der kunstsinnige Landwirt Josef Rothweiler errichtet 1909 mit seinem Architekten Max Baur auf den Fundamenten des abgebrannten Vorgängerbaues diesen stattlichen Vertreter des regionalen Heimatkunststils. Um 1927 entdecken die Berliner Pädagogin Lilly Ehrlich-Landè und ihr Mann Julius den Bauernhof für ihr Landeserziehungsheim und erwerben ihn zusammen mit 60 Morgen Wirtschaftsfläche. In der Folgezeit erhalten dort Waisenkinder aus der Hauptstadt eine Erziehung nach der damals entwickelten Reformpädagogik. Man lebt in der Großfamilie, versorgt sich selbst durch praktische Arbeit und erteilt selbst Schulunterricht. Zudem pflegt man regen Austausch mit einer Vielzahl ähnlicher und vielleicht bekannterer Landeserziehungsheime in Deutschland, wie den in Ulm-Herrlingen und im nahegelegenen Schloß Salem. Doch die Zeit für Experimente endet spätestens 1937. Nach dem Entzug der Erziehungserlaubnis werden auf dem Bauernhof jüdische Emigranten in praktischer landwirtschaftlicher Arbeit auf eine neue Existenz in Palästina vorbereitet, bevor dann der Verkauf an „freundliche Bauersleute aus dem Württembergischen“, wie Lilly Ehrlich-Landè in einem Brief schreibt, gelingt und die Ehrlichs mit wenigen verbliebenen Kindern nach Palästina abreisen. Diese freundlichen und wohl auch umtriebigen Bauersleute sind es, die dann nach dem Krieg in den Wohnräumen und im Garten die beliebte Ausflugsgaststätte „Winkele“ einrichten. Bei einem ihrer Ferienaufenthalte am Bodensee lernt zuletzt die Familie Roth aus Bad Tutzing Anwesen und Eigentümer kennen, man wird handelseinig und beschließt hierzubleiben.
Das stark sanierungsbedürftige Haupthaus wurde unter Beratung des Landesdenkmalamtes renoviert. Der Wohnteil dient wieder ausschließlich Wohnzwecken, im Ökonomieteil wurden Pferdeställe und die Gewerberäume des Steinmetzbetriebes des Bauherrn eingerichtet.














Winkelhof - Gästehaus in HLM / Produktentwicklung
Ort: Untersiggingen/Deggenhausertal Bauherr: Margot und Josef Roth Architekt: Wolfgang Braungardt BRI: 400 m3 WFL: 99 m2 Bauzeit: 2005.
Beschreibung: Mit dem Gästehaus Winkelhof konnte nach der Erstanwendung im vorarlbergischen Lech das zweite Projekt in Holzlehmmassivbauweise - HLM realisiert werden. Neu an dieser Technologie sind nicht die Komponenten, sondern daß die symbiotischen Eigenschaften von Holz und Lehm, in der Bau- und Hausforschung schon seit langem bekannt, in einer modernen Fertigungsart kombiniert werden: Hoher Vorfertigungsgrad, kurze Bauzeiten und Low-Tech-Verfahren sind Eigenschaften, die die HLM auch für gewerbliche Wohnbauunternehmen interessant machen. Das Ergebnis ist ein, in allen Behaglichkeitsparametern den bisher bekannten Bauweisen überlegenes Produkt. Weitere Informationen siehe unter shop.
Raumprogramm: Größe ca. 100 m2, 5 großzügige Zimmer, Küche, Bad, Sonnenbalkon, eigener Zugang, Allergiker geeignet. Der Winkelhof liegt direkt am Jubiläumsweg des Bodenseekreises, Bereich Deggenhausertal. (
Mietanfragen bitte direkt bei der Fam. Roth unter +49 (0)7555 927283)




















Hofladen am Häfeli Bauzeit: 2003 Ort: D-Unter-uhldingen / Bodensee Bauherr: Andreas Geiger BGF:
31 m2
BRI: 162 m3 Architekt: Wolfgang Braungardt
Beschreibung: Unteruhldingen, das Dorf mit der steinzeitlichen Pfahlbausiedlung im Bodensee, ist ver- und zugebaut mit  Zweitwohnungs- und Ferienarchitekturen. Das  traditionelle Fischereigewerbe wäre aus dem Ortsbild verdrängt. gäbe es nicht diesen kleinen, nur fischernetzbreiten Korridor zum See, wo die Familie des Bauherrn seit Generationen in ihrem “Häfeli” Boote und Gerätschaften liegen hat. Dort wurde der Hofladen so aufgestellt, daß er die alte Sichtachse vom Bauernhof zum See freihält. Der Bauherr hatte trockenes, heimisches Holz in ausgesuchter Qualität auf dem Lagerplatz. Das legte nahe, möglichst viel, auch die Dacheindeckung, in Holz auszuführen. Die Konstruktion aus traditionell abgebundenem Holzfachwerk ist ist an Dach und Wänden, außen und innen mit Deckleistenschalung verkleidet. Im Hofladen gibt es Fische aus eigenem Fang, aber vor allem im Sommer leichte Verpflegung mit Sushi und Apfelmost für die zahlreich vorbeikommenden Radler. (Text: Arch.)
(www.geiger-am-bodensee.de)
www.nextroom.at





Schihütte Schneggarei / Restaurant mit 120 Sitzplätzen Bauzeit: 2002 Ort: Lech am Arlberg, Österreich Bauherr: Geschwister Schneider vertreten durch Gerold Schneider NNF: 530 m2 BRI: 2.231 m3
Architekt: Philip Lutz, Katia Polletin, Gerold Schneider Projektleitung: Wolfgang Braungardt Beschreibung: Die "Schneggarei" in Lech ist ein Beispiel aus einer ganzen Serie Vorarlberger Projekte, die in den Jahren 2001 bis 2003 in unterschiedlichen Kooperationen und Zuständigkeiten entstanden sind. Gemeinsam ist ihnen eine hohe Individualisierung, eine enorme Planungs- und Bearbeitungtiefe, eine dezidierte Haltung zu Material, Ort, und dem aktuellen vorarlberger Baugeschehen. Die meisten der Objekte wurden in der einschlägigen Fachliteratur publiziert. (Text und Foto: Braungardt)

















Wettbewerb Wiestorsporthalle / 2-fach Sporthalle 24/36 m Ort: Überlingen/Bodensee Auslober: Stadt Überlingen Wettbewerb 2002 / 4. Preis
Architekt: Arge Braungardt-Lutz, Lochau Beschreibung: Der Schulstandort am Rande der Überlinger Altstadt ist geprägt von maßstabs-sprengenden Baumassen und Verkehrseinrichtungen der neueren Vergangenheit. Die geplante Sporthalle duckt sich hinter das einzige bestehende Bauwerk von Bedeutung und konzentriert sich ganz auf eine funktionierende Binnensituation. (Text: Arch.)



















Werkstatt für Behinderte Zehlendorf / 120 Arbeitsplätze Bauzeit: 1999 bis 2000 Ort: D-Berlin Zehlendorf Bauherr: Werkgemeinschaft Berlin-Brandenburg Bausumme: 2.740 TE BGF: 3.150 m2
BRI: 11.930 m3 Architekt: Feddersen, von Herder, Winkelbauer, Berlin Projektleitung: Wolfgang Braungardt Gartenplanung: Wolfgang Braungardt zusammen mit Bernadette Siemensmeyer Beschreibung: Mit dem Fall der (Berliner) Mauer hat Zehlendorf die sogenannte Mauerbrache am Teltower Kanal dazugewonnen. Dort faßt das Gebäude mehrere, ursprünglich im Stadtgebiet verstreute Kleinwerkstätten zu einer überschaubaren Zentrale für Sozialtherapie zusammen. Untergebracht sind kunstgewerbliche Werkstätten, Verwaltung und Therapieräume, und die Mensa mit Großküche. Die 3geschossige Holzfassade, übrigens ein Teilfertigprodukt Bregenzerwälder Herkunft, war zum Zeitpunkt ihrer Errichtung ein Novum im steinernen Berliner Baugeschehen. (Text: Arch.) www.werkgemeinschaftbb.de








Werkstatt für Behinderte Hellersdorf / 198 Arbeitsplätze Bauzeit: 1999 bis 2000 Ort: D-Berlin Hellersdorf Bauherr: Nordberliner Werkgemeinschaften
Bausumme: 3.761 TE BGF: 4.300 m2 BRI: 14.825 m3 Architekt: Feddersen, von Herder, Winkelbauer, Berlin Projektleitung: Wolfgang Braungardt
Beschreibung: Nach der Wende bestand großer Bedarf an Behindertenarbeitsplätzen in in den Ostbezirken Berlins. Das Projekt liegt im Sanierungsgebiet Hellersdorf umgeben von Plattenbauten der späten 80-er Jahre. Es bietet 198 Arbeitsplätze in Wäscherei, Schreinerei und Montagewerkstätten. Im verklinkerten Trakt ist die Verwaltungszentrale und die große Mensa untergebracht. Um mit dem Produktangebot flexibel auf Marktänderungen reagieren zu können, sind die Werkstattflächen möglichst neutral ausgestattet. Das Dach ist mit seiner extensiven Begrünung in der Lage, das anfallende Regenwasser bis auf geringe Überschüsse zu resorbieren und so die unterdimensionierte öffentliche Entwässerung zu entlasten. (Text: Arch.) www.nbw.de